Friday, August 14, 2009

AMAZON RAINFOREST!

Am vergangenen Montag hab ich mich ja in den Dschungel vertschuesst und nun bin soeben aus dem Dickicht zurueckgekehrt - nach Coca, eine Stadt mitten im Dschungel.

Die letzten 4 Tage ware suuuuper, einmalig und einfach unvergesslich!
Die Fotos folgen - hoffentlich bald - das Internet hier ist leider schneckenlangsam :-(

Obwohl im Regenwald, muss ich echt sagen - das Wetter war mir wohl hold: bei der Hinfahrt und bei der Rueckfahrt im Boot hats geregnet aber ansonsten war immer bestes Wetter - Sonnenschein, man glaubt es kaum :-)
Als wir in der Lodge ankommen - wunderschoen uebrigens (www.yarinalodge.com), kommt uns schon ein Taipir entgegengetrabt - das Haustier hier :-)
Ausserdem gabs winzig kleine Aeffchen *voll suess* und die groesseren konnten wir 50 Meter entfernt in den Baumen beobachten. Viele bunte Voegel und Schmetterlinge in den schillerndsten Farben schwirren durch die Luft - es ist herrlichst, einfach nur in der Haengematte zu liegen, schaukeln, die frische Luft geniessen, die Ruhe von all dem Strassenlaerm, kein Handygebimmel, no TV!, kein Internet, nur die Tiere aus dem Dschungel sind zu hoeren und froehliche Gesichter zu sehen :-)

Moskitos waren erstaunlich wenige unterwegs, ich hab nichtmal wirklich Insektenspray verwendet. Nur - eine RIESEN-TARANTEL hab ich gleich am ersten Abend in der Lodge gesehen, nun, da hab ich mir zum ersten Mal ueberlegt, ob es wirklich so toll ist, alleine eine Huette zu bewohnen ;-)
Und riesig ist hier NICHT Daumenkuppen-gross sondern so lange wie mein Fussabruck - Groesse 38!!!

Ich habe gestern mit einen Piranha aus dem Fluss gefischt!!! Mit einem Haken, der an einer Nylonschnur an einem Stueckerl Holz befestigt war. Wow, konnte es selbst gar net glauben - boah, das Fischerl hat ganz schoen scharfe Zaehne! ... wir sind mit den Kanus den Fluss entlang gerudert und als wir schon fast wieder zurueck wollten, hab sich die Schnur gespannt und ich hab tatsaechlich den Piranha da herausgefangen :-))))
Die ganze Lodge wusste natuerlich davon - koennts euch vorstellen, mit welch riesigem Grinser im Gesicht ich voller Freud durch das ganze Areal gehuepft bin ;-)
Und das Beste iiiiist .... wir haben ihn gebraten und ich hab ihn dann gegessen *juhui*

Heute war ich L I A N E N SCHWINGEN - wie Tarzan, es war ja soooo suuuuper!!! Die Liane war etwa 30 Meter lang, ist da so heruntergehangen und schwuppt, raufgeschwungen und schon bin ich etwa 20 Meter uebers Dickicht hinweggesegelt :-)))

Gestern vormittag haben wir ausserdem eine COFAN Familie besucht - mit dem Boot gings auf die andere Seite des riesigen Rio Napo rueber und dort lebt die indigene Familie, der wir als "Gastgeschenk" einen riesigen Fisch mitgenommen haben. Sie fuehrten uns durch ihre Bambushuette aus Stelzen und wir durften "Chicha de Yucca" probieren, ein Getraenk das aus der Yucca-Pflanze fermentiert wird und nach ein paar Tagen zu gaeren beginnt und somit das Bier im Urwald wird ;-)
Rund um die Huette pflanzen sie Papayas, Kuckuruz, Kakao, Aji-Chili, Pfefferminze, LemonGrass, Bananen, ...
Ausserdem haben wir mit der "Blowgun" geschossen - das ist ein langes Rohr, durch das mit dem Mund Giftpfeile (mit dem Gift von speziellen Froeschen) geschossen bzw. geblasen werden. Wenn so ein Aeffchen den Pfeil reinbekommt kann es ihn zwar rausziehen aber das Gift bleibt ihm Koerper und betaeubt das Afferl - es faellt vom Baum und dann kann man es abmurxen und hat schon was zu essen.... ja, so ist das halt im Urwald - jeder kaempft ums Ueberleben ;-) ...keine Sorge - wir haben nur auf Papayas geschossen ;-))))

Unser Guide José, der selbst vom Stamm der Quíchua kommt, war die ganze Woche mit uns unterwegs und weiss einfach alles ueber die medizinische Wirkung der Fauna im Amazonas. Wir haben verschiedenste Baeume, Blumen, Kaefer, Spinnen,... kennen gelernt:
Der Drachenblut-Baum zum Beispiel gibt rote Fluessigkeit ab, wenn man einen kleinen Schnitzer in den Stammt macht - diese verfaerbt sich jedoch weiss, wenn man sie auf die Haut schmiert und fungiert also als Creme gegen Moskitos, Akne, Zahnpasta,...
Ausserdem gibt es den "Knoblauch des Dschungel" - eine Lianenart, die wie Knochblauch schmeckt und natuerlich auch als solcher verwendet wird.
Es gibt riesige Baeume und man kann die Rinde von bestimmten Arten fuer Kleidung verwenden - dazu wird sie gegerbt und bearbeitet damit sie geschmeidig wird und mit einer Palmnadel und Zwirn, ebenfals aus Pflanzenfaser, wird das ganze dann gehnaeht!
Andere Baeume werden zu diversen Kuechengeraeten wie Reiben oder Quirrel verarbeitet oder natuerlich als Bretter weiterverarbeitet...
Nach einem Fussmarsch durch Baeche, gummistiefelhohen Schlamm, gruenes Dickicht und vorbei an riesigen "Gemeinschafts-Spinnennetzen", kommen wir bei einem 30 m hohen Turm an, der rund um so einen Urwaldgiganten-Baum gebaut ist. Von hier haben wir eine herrliche Sicht ueber den Amazonas und beobachten viele schoene Voegel!

Ausserdem sah ich eine riesige Urwaldschildkroete, Kapivare, Tapire, Wasserschildkroeten, Affen, entenaehnlich Viecherl und vieles mehr!

Wir waren auch in der Nacht aktiv und sind mit Taschenlampe (vielen Dank, Alex Bruderherz, die hab ich hier echt gebraucht!) durch den Regenwald spaziert um grausliche Viecherl ausfindig zu machen - riesige, dicht behaarte Taranteln (10 cm lang mit angezogenen Beinen!!!) und ueberdimensionale Grashuepfer, Spinnen, .... und auch die Ameisen sind hier Elefanten verglichen zu unseren harmlosen kleinen Dingern :-)

Einmal sind wir in der Nacht mit dem Kanu den Fluss entlang zur Lagune gerudert. Es haette direkt romantisch sein koennen mit den vielen Gluewuermchen und dem Gequietsche der Froesche.... wenn da nicht dieses mulmiges Gefuehl im Bauch waere, welches ich durchaus hatte, als ich ploetzlich 50 cm neben mir einen Kaiman entdeckte. Oh Mann, der liegt da seelenruhig im Wasser waehrend ich mir schon fast in die Hosen mache - ganz vorne sitzend in diesem wackeligen Holzbootli :-)
Und alle wollen natuerlich Foto machen - ich will nur weiterpaddeln ;-) José leuchtet nach vorne - ui, was blitzt denn da so rot im Wasser auf - ja, die Augen eines weiteren Kaimans (im Prinzip Krokodile, wie ich mir sagen hab lassen...)

Das waren nun einige der Millarden-Eindruecke der vergangenen Tage - es hat sich auf jeden Fall gelohnt und eine Dschungeltour kann ich echt nur weiterempfehlen!

*One of the best things, I've ever done*

1 comment:

  1. Hey Mädel! Vuuii Coool, dei dschungltrip, do wa i vuui gern dabei gwen. -lg dein dad!

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