Friday, January 27, 2012

Deutschland – Italien – Schweiz in 3 Stunden

Nach zwei äußerst erfahrungsreichen Wochen in Deutschland und genauer gesagt Nordrheinwestfalen hab ich mich heute auf den Weg nach Mailand gemacht, um schließlich in die Schweiz nach Ascona am Lago Maggiore zu kommen! Ich fühl mich ein bisschen wie in einem Traum und kann das alles irgendwie noch gar nicht richtig glauben …

Es war ziemlich ulkig, als mein Chauffeur auf dem Weg zum Flughafen meinte: „Jaja, wir müssen jetzt also sehr aufpassen weil es gibt hier einen immensen Höhenunterschied und da kann es nun ganz schön glatt werden, auf der Straße.“ Tatsache ist, dass das Thermometer 4°C anzeigte und das für die Flachländler in Ostwestfalen sehr kalt ist. So, nun bin ich aber neugierig geworden und hab gefragt welch Höhenunterschied wir denn da zu bewältigen hätten. Da meinte der gute Herr mit ernster Miene: „Das WiehenGEBIRGE – 30m Höhenunterschied.“

…tjaaa, soviel dazu ;-)))
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Zürich (außer Spesen nix gewesen – im wahrsten Sinne des Wortes) geht’s dann nach Mailand. Das Wetter dort ist leider nicht viel besser als im restlichen Zentraleuropa … bewölkt. Da tröstet es mich wenig, zu hören dass es seit Oktober jeden Tag strahlend blauen Himmel und Sonnenschein gab, nicht einen Tropfen Regen. *ja, ich freu mich auch für die Tessiner*

Jawohl, im Tessin bin ich jetzt – dem italienischen Teil der Schweiz – und hier genieß ich herrlichsten Blick auf den Lago Maggiore und werd am Wochenende erstmal die Gegend mit meinem Touran erkunden und auch nach Italien rüber zum beliebten Wochenmarkt in Canobbio *freu freu freu*

Fröhliche Grüße ~ M

Sunday, January 15, 2012

Universidad Carlos III de Madrid

Mein Semester an der Uni Carlos III in Madrid verging - no na - wie im Fluge. Ich war auch nur knapp drei Monate im Oktober und November bis Mitte Jänner dort. Dafür hab ich aber sehr viele neue Eindrücke, vor allem im akademischen Bereich gesammelt. Ich hatte ein paar Mal Besuch und hab auch viele Ecken in Madrid entdeckt und erforscht. Außerdem bin ich sehr viel in Spanien herumgekommen und war auch mal eine Woche in Marokko :-)

Dieses Semester konnte ich mir keine Kurse aussuchen sonder ein Programm wurde erstellt und für uns 16 Leute aus meinem Euromaster-Studium Vorlesungen/Seminare vorbereitet. Anfangs behandelten wir Themen zur interessanten Geschichte Spaniens im 20. Jahrhundert und der Politik des Landes. Nach dem Bürgerkrieg 1936-1939 übernimmt Francisco Franco eine Schreckensherrschaft. Als Diktator herrscht er bis zu seinem Tod im Jahr 1975. König Juan Carlos I leitet den Übergang zur Demokratie ein und seit 1978 gibt's die Verfassung. 

Spanien hat sich bemüht, sehr rasch der EU - der damaligen Europäischen Gemeinschaft - beizutreten und wird schließlich 1986 gemeinsam mit Portugal aufgenommen. Obwohl Spanien durch die lange Diktatur sich erst später "entwickelte" (in praktisch allen Belangen waren die nördlicheren europäischen Länder einige Nasenlängen voraus) stand Spanien schon nach Kurzem den andern in (fast) nichts mehr nach. Umso schneller ging der Um- und Aufbruch auf der iberischen Halbinsel vor sich. 

Vor allem im Sozialbereich, also Familie und Kinder, Betreuung, Arbeit und Beruf, Gewalt in Famillien, Gewalt gegen Frauen, Geschlechtergleichheit, Gesundheit, Sozialleistungen, etc. ging viel voran und darüber hab ich in diesem Semester sehr viel gelernt. Meist haben wir zu diesen Themen die Situation in Spanien genauer unter die Lupe genommen und dann mit Regelungen auf EU-Ebene bzw. in anderen Ländern verglichen.
In sechs verschiedenen Essays schrieb ich auf Spanisch zu verschiedensten Spezialthemen meiner Wahl, laut Wochenthema welche etwa waren: Gewalt gegen Frauen, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Betreuungszeiten für Angehörige, Geschlecht und Technik, Frauen und Krieg - Frauensoldaten, Frauen in der Wissenschaft, etc.

Meine 30-seitige Abschlussarbeit für dieses Semester schrieb ich zum Thema:

"Effizienz und Verteilungsgleichheit im fiskalen Föderalismus in Spanien verglichen mit Brasilien"


Tja und nun ist das auch fertig und abgeschickt und ich kann gar nicht glauben, dass ich bereits meinen allerletzten Kurs als Masterstudentin besucht hab! Unglaublich, fühlt es sich doc hso an, als ob ich grad erst wieder zu studieren begonnen hätte...

...That's it - Ende September ist die Masterthesis abzugeben ... ein schönes Stück Arbeit liegt also noch vor mir!!