Saturday, September 24, 2011

Alamut Valley

Von unserem "Stundenhotel" in Quazvin aus machen wir uns zu Fuß auf den Weg über die Berge ins Alamut Tal. Der Manager dort hat uns netterweise auf Farsi aufgeschrieben, dass wir Auto stoppen und also kein Geld bezahlen werden ... das Konzept ist hier ja nicht so bekannt, da gehn wir mal lieber auf Nummer sicher :) 
Entgegen aller Empfehlungen entscheiden wir uns für die weniger befahrene, schönere Route. Diese soll uns ganz westlich in das Tal bringen und wir wollen dann bis ans östliche Ende wandern, dort in die Berge und über den 3.200m hohen Pass bis zum Kaspischen Meer! Mein Adrenalinspiegel steigt rapide an, als unser junger Fahrer der uns und seiner Freundin am Beifahrersitz wohl imponieren will, am liebsten auf der linken Straßenseite fährt - vor allem vor den unübersichtlichen Kurven! Und als ich schon resigniere und gar nimmer hinschaue, reißt er ganz plötzlich rechts rüber und wir fahren bzw. fallen schon fast den Felsvorsprung runter!!!
"RELAX" ... lacht er uns nach seinem eigenen Schreck an ;))






Mit unsren Rucksäcken am Dach geht's durch das Tal - Salzsolen und Reisfelder kurbeln hier die Wirtschaft an!

Herrliche Felsformationen wohin man schaut ... in natura natürlich noch 10x schöner!!!













Hier wird gesprengt und wir müssen erstmal warten. Ein netter Pick-up Fahrer nimmt uns mit - auch sein Fahrstil: als gäbe es kein Morgen *grins*


das ist die STRASSE ... ein paar Kleinigkeiten liegen noch im Weg ;)

Sonnenuntergang auf knapp 3.000m in Pichebon Dorf

Auch hier genießen wir unglaubliche Gastfreundschaft ... wie kommen wir eigentlich dazu?! 
"Don't think too much. Just let it happen."
*thank you very much*
Wir kochen am Boden ... unglaublich, wenn man sich diese Küche mal anschaut, dass die da so wunderbar leckeres Essen hervorgezaubert hat!!!

Das Haus ist nigelnagel neu. Eine nette Pichebonerin wohnt hier mit ihren beiden erwachsenen Söhnen. Herd und Abwasch sind noch nicht angeschlossen. Auch das Klo ist noch draußen. Ganz stolz erzählt sie mir, dass sie selbst verfliest und die Fenster gestrichen hat.



Um 10:00 morgens nach dem Frühstück brechen wir, mit Lunchpacket ausgestattet von Pichebon auf ...

Juhuu - wir sind am 3.200m hohen Sattel angelangt ... von nun an geht's nur noch auf einem kleinen Wegerl durch die Landschaft. Keine Straße, keine Stromleitungen, keine Menschen und ergo auch kein Müll. 
*HERRLICH*











Naja und als wir im Dorf Marán ankommen und eine gewisse Frau Mabilayeh oder so suchen stellt sich heraus, dass die bereits vor drei Jahren in den Himmel gefahren ist - wie uns das so schön bedeutet wird. Hm ... kein Essen und keine Übernachtungsmöglichkeit weit und breit.
Kein Problem  -  wir sind im Iran und da gibt's natürlich immer jemanden der seine unglaubliche Gastfreundschaft anbietet.
~Vielen Dank~

Diese Familie bringt uns auch mal wieder nahezu in Verlegeneheit mit ihrer Gastfreundschaft. In 6 Stunden gibt's 5 (!) mal Essen!! Am Abend dürfen wir in's rustikale Hamam - das ist das Badezimmer des ganzen Dorfes ... niemand hat hier ein Badezimmer!
Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück setzen wir unsere Wanderung durchs Tal fort und wollen heute bis ans Kaspische Meer :)

No comments:

Post a Comment